Zehn Jahre Bridge-Year: Erfolgsmodell „Made in Heidenheim“
Mit einem feierlichen Festakt beging die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heidenheim das zehnjährige Jubiläum ihres erfolgreichen Bridge-Year-Programms. Mehr als 80 Gäste folgten vergangene Woche der Einladung in die Marienstraße und tauschten sich rund um das Thema „Gewinnung von internationalen Fachkräften für die Region“ aus.
Das Bridge-Year-Programm bereitet seit nun zehn Jahren internationale Studieninteressierte auf ein Studium an einer deutschsprachigen Hochschule vor. Jährlich erhalten 20 Teilnehmende die Möglichkeit, durch einen intensiven Deutschkurs ihre Sprachkenntnisse auf das erforderliche Niveau C1 zu bringen. Interkulturelle Trainings, Praktika bei regionalen Partnerunternehmen sowie Bewerbungstrainings runden das Programm ab und machen die potenziellen Studierenden fit für den Arbeitsmarkt.
Wertschätzung für Engagement und Erfolg
Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier standen die aktuellen Teilnehmenden und rund 40 Alumni des Programms. Dr. Dirk Brinkmann, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Internationalisierung an der DHBW, betonte in seiner Rede den großen Beitrag, den das Programm zur Internationalisierung der gesamten DHBW leiste. Auch der Rektor der DHBW Heidenheim Prof. Dr.-Ing. Dr. Rainer Przywara würdigte die Erfolgsgeschichte des Programms: „Das Bridge Year ist ein einzigartiges Modell, das es in dieser Form tatsächlich an keinem anderen DHBW-Standort gibt.“ Besonders erfreut ihn, dass mehr als die Hälfte der mittlerweile mehr als 200 Absolventinnen und Absolventen in der Region bleiben und so zur Fachkräftesicherung beitragen. Brigitte Ilg, Leiterin des International Office an der DHBW Heidenheim, verwies auf die große Unterstützung aus der Region: „Ohne das Engagement des Fördervereins der DHBW Heidenheim unter der Leitung von Prof. Manfred Träger sowie die zahlreichen regionalen Sponsoren wäre dieses Programm nicht möglich. Wir danken allen, die dazu beitragen, jungen Menschen aus aller Welt eine akademische und berufliche Perspektive in Deutschland zu ermöglichen.“
Internationale Vielfalt und praxisnahe Vorbereitung
Derzeit nehmen 21 junge Menschen aus 13 Nationen am Bridge-Year teil. Sie befinden sich in der letzten Hälfte des zwölfmonatigen Programms, das neben dem intensiven Sprachkurs auch kulturelle Einblicke und praxisnahe Erfahrungen bietet. Projektkoordinatorin Ulrike Hirsch hebt die Vielfalt des Programms hervor: „Wir legen Wert auf ein umfassendes Begleitprogramm, das den Alltag in Deutschland näherbringt.“ Neben Einblicken in verschiedene Unternehmen und Einrichtungen gehören auch Besuche im Europaparlament oder kulturelle Veranstaltungen dazu. Besonders wichtig sei der direkte Sprachkontakt, erklärt Hirsch: „Ab der Einführungsphase sprechen wir im Unterricht nur noch Deutsch. Die Fortschritte unserer Teilnehmenden sind jedes Jahr beeindruckend.“
Einen direkten Eindruck vom Erfolg des Programms konnten sich die Gäste bei einer Podiumsdiskussion mit ehemaligen Bridge Yearlern sowie den Firmenvertretern Armin Haas, CXO bei der code'n'ground AG, sowie Andreas Lämmlein, Head of People Development bei der Paul Hartmann AG, verschaffen. Die ehemaligen Bridge Year-Alumni zeigten auf, welch bemerkenswerte Karrierewege nach Beendigung des Programms möglich sind, und wie es innerhalb kurzester Zeit gelingen kann, in Deutschland anzukommen. Armin Haas und Andreas Lämmlein, die beide ehemalige Bridge-Yearler in ihren Unternehmen beschäftigen, betonten deren gute Integration und bewerteten die Internationalisierung bei den Beschäftigten als großen Mehrwert für ihr Unternehmen.
Blick in die Zukunft
Das zehnjährige Jubiläum des Bridge-Year-Programms ist nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch Ansporn, das Erfolgsmodell am Standort als festen Bestandteil der Internationalisierung der DHBW Heidenheim zu festigen. Rektor Prof. Dr.-Ing. Dr. Rainer Pzywara ist überzeugt: „Unser Ziel ist es, noch mehr internationale Talente für die Region zu gewinnen und ihnen eine Perspektive zu bieten – dies wird uns gelingen!“