DHBW Ravensburg verabschiedet Rektor Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher in den Ruhestand

Als Herbert Dreher 2014 zum Rektor gewählt wurde, hatte die DHBW Ravensburg gerade wahrlich turbulente Jahre des Wachstums hinter sich. „Gerade mal“ 2.000 Studierende waren es um 2000. 2014 waren es mit 3.800 fast doppelt so viele. Auch wenn die Zahlen sich seitdem auf einem hohen Niveau eingependelt haben, blieb dem Frischgewählten nicht wirklich Zeit zum Ausruhen. Ran an die Arbeit!

Zuvor wurde allerdings noch feste gefeiert. Denn just zum Amtsantritt bekam der Technikcampus Fallenbrunnen seinen dringend benötigten Neubau. Der sich rasch füllte, denn das Wachstum der Technik-Studiengänge begleitete seine Amtszeit über die gesamten zehn Jahre hinweg.

Wo Akzente setzen? Das waren für Herbert Dreher definitiv die Digitalisierung und die Internationalisierung. Jeder Studierende sollte Auslandserfahrungen machen können. Dafür hatte er immer ein offenes Ohr und Reiselust – sowohl für treue Partner wie Südafrika oder noch ganz junge Kontakte nach Bhutan. In Bezug auf die Digitalisierung begleitete er neue Studienangebote wie BWL – Digital Business Management, Mechatronik oder Data Science und Künstliche Intelligenz. Ohne aus dem Blick zu verlieren, dass das Thema wirklich alle Studiengänge angeht.

Es muss nicht immer digital und international sein! Das beweist sein großes Herz für den Studiengang Agrarwirtschaft. Ob Vieh oder Obst: Ein Hofbesuch passte immer in seinen Zeitplan, um für das Konzept und für Duale Partner zu werben. Die Landwirtschaft gehört zu Oberschwaben – und für den oberschwäbischen Rektor gehört die Agrarwirtschaft ganz natürlich an die DHBW.

Dass eine starke Region eine starke DHBW vor Ort braucht – auch dafür machte sich Dreher immer stark. Mit Begeisterung für all die kleinen, mittleren und größeren Unternehmen in dieser besonderen Wirtschaftsregion. Forschung, Hochschulfinanzierungsvertrag: die Themen gingen so schnell nicht aus.

Verabschiedet hat sich Herbert Dreher bei einem Mitarbeiterfest – sein Ruhestand beginnt mit dem 1. Oktober. „Wenn ich auf meine Zeit an der DHBW zurückblicke, sehe ich vor allem die Menschen, die die DHBW prägen – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrem Engagement, ihrer Kompetenz und ihrem unermüdlichen Einsatz diese Hochschule tagtäglich am Leben halten“, betonte Dreher: Sie sind das Fundament, auf das wir alle aufbauen können.“

Und wirklich nicht zuletzt die Studierenden. Ob ein eines der vielen studentischen Projekte oder jede Rede zum Absolventenball:  Dafür lohnte sich für ihn jedes Engagement als Rektor. Ihnen riet Dreher, auch neben der Arbeit über den Tellerrand zu schauen und sich auch gesellschaftlich zu engagieren. Und vielleicht gilt das mit dem Tellerrand ja auch für einen Rektor a.D.