Jetzt in Bildung investieren - Zumeldung zur Landespressekonferenz
"Bildung – dafür steht das Land! - Der Hochschulfinanzierungsvertrag II stellt die Weichen für Baden-Württembergs Zukunft"
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bestätigt den auch von anderen Hochschularten festgestellten zusätzlichen Finanzierungsbedarf im kommenden Hochschulfinanzierungsvertrag. Auf die sich abzeichnenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche muss das Land jetzt mit deutlichen Bildungsinvestitionen reagieren. Die vielfältige Hochschullandschaft in Baden-Württemberg bietet hierfür optimale Voraussetzungen. Die gegenwärtige Finanzierung der Hochschulen hält jedoch weder mit den bereits erbrachten Leistungen noch mit den künftigen Herausforderungen Schritt.
„Wir erleben aktuell nicht nur eine mögliche konjunkturelle Eintrübung, sondern den Beginn tiefgreifender struktureller Veränderungen in unseren Schlüsselindustrien. Mit diesen Veränderungen gehen völlig neue Qualifikationsanforderungen für die Beschäftigten einher. Digitalisierung wird als Schlüsselqualifikation künftig sämtliche Berufsbilder und Tätigkeiten durchziehen. Das gilt nicht nur für die Industrie, sondern auch für das Sozial- und Gesundheitswesen. Wir müssen jetzt massiv in Bildung, Weiterbildung und lebenslanges Lernen investieren. Mit bedarfsorientierten und praxisnahen Bildungsangeboten sowie Kooperationen für Forschung, Innovation und Transfer ergreifen wir die großen Chancen der Digitalisierung und neu entstehender Geschäftsmodelle. So stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit des Landes und seiner Unternehmen und sichern Zukunftschancen für kommende Generationen in allen Regionen Baden-Württembergs“, sagt DHBW-Präsident Professor Arnold van Zyl.
Einsparungen im Hochschulbereich führen zwangsläufig zu weniger Studienplätzen
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg ist mit über 35.000 Studierenden an zwölf Standorten heute die größte Hochschule Baden-Württembergs. Auch im vergangenen Jahr ist sie erneut um rund zwei Prozent gewachsen. Gegenüber dem Basisjahr 2006 hat sich die Zahl der Studierenden sogar um rund 80 Prozent erhöht. Damit hat die DHBW einen deutlich überproportionalen Beitrag zum Studienplatzausbau in Baden-Württemberg geleistet. Finanziert wurde dieses Wachstum in erheblichem Maße durch zeitlich begrenzte Ausbauprogramme mit geringerem Pro-Kopf-Budget für die Studierenden.
„Unsere Studienplätze sind dauerhaft nachgefragt. Deshalb müssen die Mittel aus den Ausbauprogrammen nun dringend in eine dauerhafte Grundfinanzierung überführt werden. Hochschulen, die wie die DHBW in den letzten Jahren einen überproportionalen Ausbau von Studienplätzen erfolgreich bewerkstelligt haben, ist dies bereits im Koalitionsvertrag ausdrücklich zugesichert worden. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, wenn im Zuge der Haushaltsberatungen Einsparungen im Hochschulbereich gefordert werden. Als Hochschule tragen wir die Verantwortung für Qualität und Attraktivität unserer Studienangebote. Um unser qualitativ hochwertiges Angebot im jetzigen Umfang zu erhalten und die Studierenden dauerhaft unterzubringen, benötigen wir ab 2021 schrittweise zusätzliche Mittel und Stellen. Die einzige Alternative hierzu wäre ein Abbau von Studienplätzen“, sagt DHBW-Präsident Professor Arnold van Zyl.
Hintergrund: Bildungsrendite mit Hebelwirkung