Professor Kizilhan als Experte ins Bundeskanzleramt geladen
Professor Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen hat auf Einladung der Bundesintegrationsbeauftragten, Frau Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, am 27.2.2019 als Experte an einer Fachkonferenz über Frauengewaltschutz von geflüchteten Frauen im Bundeskanzleramt teilgenommen.
Professor Kizilhan ist mit weiteren Expertinnen und Experten zu einem Austausch über Frauengewaltschutz von geflüchteten Frauen von der Integrationsbeauftragten ins Bundeskanzleramt eingeladen. Die Integrationsbeauftragte fördert in diesem Jahr mit mehr als 6,5 Millionen Euro Maßnahmen für Frauen und besonders schutzbedürftige Personen, darunter insbesondere geflüchtete Frauen.
„Jeder Eingriff in die persönliche Integrität eines Menschen, vor allem durch sexualisierte Gewalt, führt zu einer schweren physischen und psychischen Wunde, die ihre Narben bei den Betroffenen und bei der Gesellschaft hinterlässt. Eine professionelle Gewaltprävention und -intervention ist notwendig für eine gewaltfreies und menschenwürdiges Leben, “ so Professor Kizilhan, Psychologe und Co-Projektleiter des Projektes „MiMi – Gewaltprävention mit Migranten für Migranten“.
Zur Gewaltprävention gehören nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Das Ziel ist eine weitere Konzeptentwicklung und Schulung von Migrantinnen und Migranten im MiMi-Projekt zu Mediatoren für Gewaltprävention und Selbstschutz. Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und Professor Kizilhan, Psychologe und Co-Projektleiter MiMi-Gewaltprävention, stellen einen neuen Ratgeber für geflüchtete und neu zugewanderte Männer vor. In Schulungen, die in elf Sprachen gehalten werden, können Männer lernen mit Gewalt umzugehen, keine Gewalt anzuwenden, sondern eine gewaltfreie Lösung zu erarbeiten.
Professor Kizilhan ist Leiter des Instituts für Transkulturelle Gesundheitsforschung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen. Das Institut widmet sich in Forschung und Lehre gesundheitswissenschaftlichen Fragestellungen vor dem Hintergrund zunehmender Internationalisierung der Gesundheitsforschung und Gesundheitsversorgung. Es begleitet die Forschung auf dem Gebiet der Gewaltprävention und evaluiert die Fort- und Weiterbildungen.
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist die erste staatliche duale Hochschule in Deutschland. Mit 34.000 Studierenden ist sie zugleich die größte Hochschule Baden-Württembergs. Als agiler Bildungs-, Wissens-, Transfer- und Innovationspartner begleitet die DHBW Unternehmen und soziale Einrichtungen in einem immer schnelleren technologischen und demografischen Wandel. Mit ihrer besonderen Form der Wissensarbeit im dualen Hochschulmodell und dem Dreiklang aus Forschung, Innovation und Transfer stellt die DHBW sicher, dass Wissen in Lösungen, Produkte und Innovationen transferiert wird und zur gesellschaftlichen und regionalen Weiterentwicklung beiträgt.