Therapeutenausbildung zur Behandlung traumatisierter Geflüchteter im Irak ist gestartet
In der nordirakischen Stadt Dohuk hat das Institut für Psychotherapie seinen Studienbetrieb gestartet. Das vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium koordinierte Projekt „Psychotherapeutenausbildung an der Universität Dohuk“ wurde maßgeblich von Professor Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan (DHBW Villingen-Schwenningen) in Kooperation mit der Universität Tübingen entwickelt. Heute wurde das Institut in Dohuk eröffnet.
Professor Kizilhan, Professor an der DHBW Villingen-Schwenningen und Leiter des Studiengangs Soziale Arbeit mit psychisch Kranken und Suchtkranken, ist Initiator des Projekts. Bereits seit dem Jahr 2015 kümmert er sich um traumatisierte jesidische Frauen, die aus dem Nordirak fliehen mussten und nun vom Land Baden-Württemberg aufgenommen wurden. Für sein Engagement erhielt er 2016 in Genf den Women`s Rights Award sowie den Landesverdienstorden.
Im neu gegründeten Institut für Psychotherapie und Psychotraumatologie in Dohuk sollen künftig Therapeutinnen und Therapeuten ausgebildet werden. Teil der Ausbildung ist auch ein „Train the trainer-Konzept“. Ziel des Projekts ist die Behandlung traumatisierter Geflüchteter in Kliniken, Betreuungseinrichtungen und in den Camps vor Ort.
Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg