Abschied von Prof. Dr. Anton Hochenbleicher-Schwarz nach 25 Jahren
Der Abschied von Prof. Dr. Anton Hochenbleicher-Schwarz war Ende September Anlass, mit zahlreichen Gästen zu feiern und der Amtseinführung von Prof. Dr. Matthias Brungs als Nachfolger im Amt des Prorektors und Dekans der Fakultät Sozialwesen beizuwohnen. Neben dem Hochschulkollegium, Dualen Partnern und Familienangehörigen waren der Kanzler der DHBW, Dr. Wolf Dieter Heinbach, der Vorsitzende des Örtlichen Hochschulrats, Dr. Michael Wollek, sowie der Personalratsvorsitzende Roland Scholl anwesend.
Rektor Prof. Jürgen Werner bedankte sich während des Festaktes bei seinem Rektoratskollegen Hochenbleicher-Schwarz für großartige Verdienste in der erfolgreichen Entwicklung der Hochschule. Er bescheinigte ihm, stets ein sachlicher, überzeugender Gesprächspartner gewesen zu sein. In hervorragender Weise habe er es auch verstanden, das Team der Fakultät Sozialwesen mit großartigem, wissenschaftlichem Personal auszubauen.
Nach nahezu 25 Jahren in den Diensten der Hochschule und früheren Berufsakademie begibt sich Anton Hochenbleicher-Schwarz im Alter von 63 Jahren in den Ruhestand. Über seine noch nicht ganz ausgegorenen Pläne sagt er: „Nach Jahrzehnten, in denen ich mich mit Studien-, Personal-, Bau-, Organisations- und Kriseninterventionsplänen beschäftigt habe, freue ich mich erst einmal über eine planlose Zeit“. Dann werde er sich wieder den Interessen widmen, die er in den Hintergrund stellen musste und mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Ebenso kann sich der Hobbykoch und Weinkenner vorstellen, mehr Zeit am Herd zu stehen und zu kochen. In einem als Tagesschau-Brennpunkt aufgemachten Filmbeitrag nahmen Hochenbleichers Sekretärin Heidrun Lindenhayn-Triadafilidis, die Professoren Dr. Matthias Brungs, Dr. Süleyman Gögercin und Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan sowie Stefanie Brüderle einige Eigenheiten des Jubilars auf die Schippe und legten dar, dass es sich bei dem Jubilar beispielsweise um einen leidenschaftlichen VW-Bus- und Fahrradfahrer sowie Musiker handle.
Der scheidende Prorektor war seit 1993 Leiter des Studiengangs Soziale Arbeit im Gesundheitswesen und der Altenhilfe. Drei Jahre später wurde er Dekan der Fakultät Sozialwesen. Die Wahl zum Prorektor erfolgte 2015. Anton Hochenbleicher-Schwarz hat Erziehungswissenschaften, Philosophie und Psychologie studiert. Nach Diplomabschluss und Promotion übernahm er die Leitung des Bildungszentrums für Pflegeberufe der Deutschen-Angestellten-Akademie in München und wechselte anschließend als Professor nach Villingen-Schwenningen. Unbestritten gehört der Diplom-Pädagoge zu den führenden Experten im Land, wenn es um Fragen des Dualen Studiums sowie des Transfers von Theorie und Praxis im Gesundheits-, Sozial- und Altenhilfesystem in Deutschland geht. In seiner Amtszeit hat sich viel getan. Die Fakultät Sozialwesen wurde um drei weitere Bachelor-Studiengänge vergrößert und hat an der Entwicklung von drei Masterangeboten mitgewirkt. Der Theorie-Praxis-Transfer wurde von Anton Hochenbleicher-Schwarz maßgeblich entwickelt und hat überregionale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Darüber hinaus hat der Professor in seinem Studiengang rund 500 Studierende zu einem erfolgreichen Abschluss geführt und insgesamt 3000 Absolventinnen und Absolventen der Sozialen Arbeit und der Sozialwirtschaft während ihres Studiums begleitet.
Die Leitung der Fakultät Sozialwesen und die damit verbundenen Führungsaufgaben in Lehre, Forschung und Qualitätsmanagement übernimmt übergangslos Professor Dr. Matthias Brungs. Der bisherige Leiter und Begründer des Studiengangs Bildung und Beruf ist Diplom-Psychologe und Diplom-Pädagoge. 2004 wurde ihm der Landeslehrpreis verliehen. Der 57-Jährige gilt als ausgewiesener Experte in der Schulsozialarbeit und dem Themenbereich Übergang Schule und Beruf. Für seine neuen Aufgaben hat er sich Ziele gesteckt. Der große Zulauf neuer Studierender stellt die Fakultät Sozialwesen räumlich sowie fachlich vor neue Herausforderungen. Bis 2018 steht eine Reakkreditierung der Studiengänge an. Die kooperative Forschung möchte er mit neuen Strukturen versehen. Darüber hinaus sieht er in der Verbindung der beiden Fakultäten Sozialwesen und Wirtschaft noch viele interessante Perspektiven.