Optimierung der Selbststudiumphase: Projekt "OPTES" zur Fortsetzung empfohlen
Über den Folgeantrag für das Projekt „OPTES – Optimierung der Selbststudiumsphase“ mit den Verbundpartnern Duale Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe, ILIAS Open Source e-Learning e.V., Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Universität Hamburg wurde positiv entschieden. Dies gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Anfang November 2015 auf der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin bekannt. Die Auswahlentscheidungen im „Qualitätspakt Lehre“ wurden durch ein Gremium unter Vorsitz von Prof. Dr. Karin Donhauser (Humboldt-Universität Berlin) getroffen, dem zwölf Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Hochschulmanagement und Studierendenschaft sowie je zwei Vertreter des Bundes und der Länderseite angehören.
Ab September 2016 fördern Bund und Länder im „Qualitätspakt Lehre“ Fortsetzungsanträge auf Grundlage einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung der bisher geförderten Maßnahmen. Antragsberechtigt waren die 186 Hochschulen aus allen 16 Ländern, die bereits in der ersten Förderperiode erfolgreich waren und seit 2011/2012 gefördert werden. 180 Hochschulen haben einen Fortsetzungsantrag für 155 Einzelvorhaben sowie 19 Verbundvorhaben gestellt. Davon wurden in einem wissenschaftsgeleiteten Begutachtungsverfahren 156 Hochschulen zur Förderung ausgewählt: 71 Universitäten, 61 Fachhochschulen sowie 24 Kunst-und Musikhochschulen aus allen Ländern. Sie haben mit bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen sowie daran anschließenden Konzepten für weitere Verbesserungen der Personalausstattung, der Qualifizierung des Personals und einer qualitätsorientierten Lehre das Auswahlgremium überzeugt.
Der Qualitätspakt Lehre unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer und bedarfsgerechter Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre und steigert die Wertschätzung der Lehre als gleichrangige Aufgabe neben der Forschung. Der Prozess der systematischen Qualitätsentwicklung der Lehre, den das Programm bereits ab 2011 eingeleitet hat, führt nun zu Verstetigungen vieler Angebote und Pilot-Maßnahmen, die den Studierenden zugutekommen. Die Förderung beginnt im direkten Anschluss an das laufende Vorhaben aus der ersten Förderperiode. Von 2011 bis 2020 stellt der Bund für den „Qualitätspakt Lehre“ insgesamt rund 2 Milliarden Euro bereit.
Konkret bedeutet das für die DHBW Karlsruhe, dass das Projekt OPTES um weitere vier Jahre verlängert, d.h. bis 30. September 2020 weiter laufen wird. „Ich freue mich sehr über die Entscheidung des BMBF. Wir können nun die bereits begonnenen Entwicklungen weiterführen, Projektergebnisse verstetigen und den Studierenden weiterhin die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten in den mathematik-affinen Grundlagenfächern zu verbessern“, so Projektleiter Prof. Dr. Roland Küstermann.
Zahlreiche Studierende der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) scheitern bereits in den ersten Semestern an den mathematischen Herausforderungen der durchweg anspruchsvollen Studiengänge. OPTES will dazu beitragen, die Abbruchquote zu verringern und mehr Studierende der MINT-Fächer zu einem erfolgreichen Studienabschluss führen.
Dies geschieht durch:
- Propädeutische Lehr- und Übungsangebote im Fach Mathematik und affinen Studienfächern
- Kompetenzmanagement durch ePortfolio-Arbeit
- Formative und summative Testverfahren in der Mathematik und affinen Studiengängen
- Mediengestützte Begleitung der Studierenden und Lehrenden durch eMentoring/ eTutoring
Basis des Konzepts ist die eLearning-Plattform ILIAS, auf der alle Angebote den Studierenden, Lehrenden und interessierten Hochschulen verfügbar gemacht werden. Darüber hinaus findet eine wissenschaftliche Prozessbegleitung statt, die bei der Evaluation der entwickelten und angebotenen Maßnahmen kontinuierlich unterstützt.